Eine '''Süßware''', auch '''Süßigkeit''', ist ein festes oder halbfestes , das einen hohen Anteil an enthält. Sie zählt nicht zu den n. Süßwaren werden üblicherweise von hergestellt, n hingegen von bzw. von einem .
Zu den Süßwaren zählen n wie s, , und , Kakaoerzeugnisse wie , mit Zucker haltbar gemachte Früchte wie , en und andere Fruchtgummis, viele , auf Nüssen basierende Spezialitäten wie und und nicht zuletzt als gefrorene Süßigkeit das . Honig, Konfitüren, süße se, Limonaden und ähnliche Lebensmittel gehören trotz ihres süßen Geschmacks nicht zu den Süßwaren.
Geschichte und Verbreitung
Bevor Zucker in der antiken westlichen Welt leicht verfügbar war, basierten Süßwaren auf Honig.
In der frühen Geschichte der Verwendung von Zucker in Europa war es zunächst der Apotheker, der die wichtigste Rolle bei der Herstellung von Zuckermitteln spielte. Die europäischen Ärzte des Mittelalters lernten die medizinische Verwendung des Stoffes von den Arabern und den byzantinischen Griechen. Ein nahöstliches Heilmittel gegen Rheuma und Fieber waren kleine, gedrehte Stäbchen aus gezogenem Zucker, die auf Arabisch al fänäd oder al pänäd genannt wurden. Diese wurden in England als Alphenics oder allgemeiner als Penidia, Penids, Pennet oder Pan Sugar bekannt. Sie waren die Vorläufer des s und der modernen s. Im Jahr 1390 zahlte der Graf von Derby ?zwei Schillinge für zwei Pfund Penydes?.
Bis etwa ins 16. Jahrhundert galten Süßwaren in Europa als Luxusartikel, den sich nur der Adel leisten konnte. Inzwischen haben sie vollständig Einzug in die europäische und amerikanische Esskultur gehalten. In Asien gehören Süßspeisen seit langem zum gewöhnlichen Speisenrepertoire. In Deutschland verzehren Männer im Durchschnitt 55 g Süßwaren täglich, bei den Frauen sind es durchschnittlich 48 g.
2010 wurden in Deutschland 3,7 Mio. Tonnen Süßigkeiten produziert. Das Werbebudget betrug 790 Mio. Euro bei einem Umsatz von 12 Mrd. Euro.
Bestimmte Süßwaren werden als typische ?? häufig auch im Kassenbereich des Einzelhandels platziert, wo das Quengeln von Kindern spontane Kaufentscheidungen der Eltern auslösen kann. Die Quengelware steht besonders wegen der zunehmenden Anzahl an Kindern in der Diskussion. Einzelne Supermärkte haben ausgewiesene ?süßwarenfreie Kassen? eingeführt.
Süßwaren, die an Festen wie ins Publikum geworfen werden, wie n nennt man in vielen Regionen Deutschlands ''Kamellen''. In der Schweiz heißen die Bonbons, die an Hochzeiten geworfen werden, ''Feuersteine''.
Inhaltsstoffe
Süßwaren bestehen zum größten Teil aus Zucker (), u. U. Fetten und - sowie en.
- Der Zucker kann aus Monosacchariden (wie zum Beispiel der , d. h. Traubenzucker) oder aus Disacchariden (wie dem üblichen ) stammen. Verstärkt wird neben dem Zucker als Ausgangsbasis speziell für klebrige Süßwaren wie verwendet.
- Die Verwendung von als eine Alternative zum ?? (Kristallzucker) speziell für wird in den gesundheitlichen Wirkungen unterschiedlich bewertet.
- Als Ersatz für den Zucker werden auch e eingesetzt; diese haben einen geringeren Energiegehalt.
Folgen des hohen Zuckergehaltes
Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes können Süßwaren mitverantwortlich für sein. Er gefährdet auch die Zahngesundheit durch die Förderung der Entstehung von .
Im Jahr 1983 empfahl die (WHO), den Konsum von nicht kariogenen Süßwaren zu fördern. Sogenannte ''zahnfreundliche Süßigkeiten'' enthalten keine zahnschädigende Substanzen wie Säuren oder Zucker, sondern Zuckerersatz- oder und Süßstoffe, die bei übermäßigem Verzehr abführend wirken können.
Die 10 umsatzstärksten Süßwarenhersteller in Deutschland
{| class="wikitable sortable"
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! Rang !! Unternehmen !! Land !! Umsatz 2011
in Mio. Euro !! Marken
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| 1 || || || 1740* || , , , , , , , , , , , , , , ,
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| 2 || (mit ) || || 864 || , , Celebrations, Malteser, , , , , , , Airwaves, Big Red, , Juicy Fruit, Orbit,
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| 3 || || || 730* || Bendick?s, Campino, , Euka, , , , Mamba, , Rachengold, Riesen, , , sowie weitere Handelsmarken
|-
| 4 || || || 600* || Chio, funny-frisch (Chipsfrisch, Kessel-Chips, Riffles etc.), goldfischli, Pom-Bär, , sowie ''n''
|-
| 5 || || || 580* || Haribo,
|-
| 6 || || || 509 || BelVita, , , , , , Lu, , , , , Ritz Crackers, , , Trident,
|-
| 7 || || || 431* || , , Lambertz, Metzger, Weiss und ''Handelsmarken''
|-
| 8 || || || 420* || , , , , , und ''Handelsmarken''
|-
| 9 || || || 351* || Lindt
|-
| 10 || || || 324 || , , Choclait Chips, , Chunky, , , , , ,
|}
<small>* geschätzte Daten</small>
Literatur
- Insa Schlumbohm: ''Vom Zuckerluxus zum süßen Leben im Industriezeitalter. Eine Kulturgeschichte des Zuckers und der Süßspeisen''. In: ''Wege und Irrwege im Umgang mit Kindern''. LIT Verlag, Berlin/Hamburg/Münster 2004, ISBN 3-8258-7961-5. S. 78?92
- Mechthild Busch-Stockfisch: ''Lebensmittel-Lexikon''. Behr?s Verlag, Deutschland 2005, ISBN 3-89947-165-2. S. 1822 (, Google Buchsuche)
Weblinks
- : unabhängiges Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Einzelnachweise
<references>
<ref name="lebensmittelklarheit-30-01-2012">
</ref>
</references>
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